Vor 79 Jahren: Ermordung Ernst Thälmanns

Heute vor 79 Jahren wurde Ernst Thälmann im KZ Buchenwald ermordet. Weltweit trauerten Kommunisten und Arbeiter um ihn und führten ihre Kämpfe auch in Gedenken an ihn weiter. Im KZ fand eine illegale Gedenkfeier, durchgeführt von anderen kommunistischen Häftlingen statt. Ein Brief Georgi Dimitroffs an Wilhelm Pieck anläßlich der Ermordung des Genossen Ernst Thälmann beschreibt die Reaktion auf den Mord.

,, An den Genossen Pieck Vorsitzender des ZK der KP Deutschlands. Mit dem Gefühl unbegrenzter Entrüstung und Erschütterung wegen des meuchelmörderischen Todes unseres unvergeßlichen, heldenhaften Teddy, bitte ich, mein tiefstempfundenes Beileid dem ZK und allen deutschen Genossen auszudrücken.
Nach den unzähligen Opfern hat unsere deutsche Bruderpartei im entscheidendsten Moment ihrer Geschichte jetzt auch ihren erprobten, geliebten Führer Ernst Thälmann verloren, in einem Momente, wo er der Partei und dem deutschen Volke am notwendigsten wäre.
Der bestialische Mord an Thälmann wird, selbstverständlich, in keinem Falle die unvermeidliche Vernichtung der Hitlerbande verhindern können. Doch der Verlust Ernst Thälmanns ist ein überaus harter Schlag für die Partei und alle Antifaschisten Deutschlands und verpflichtet sie, mit noch größeren Anstrengungen und Selbstopferung für die Erfüllung ihrer historischen Aufgaben im Sinne der Lenin-Stalinschen-Lehre zu arbeiten und zu kämpfen.
Der große deutsche kommunistische Führer ist gefallen. Die Kommunistische Partei Deutschlands aber soll und wird leben und ihre Befreiungsmission, trotz alledem, zum siegreichen Ende führen.
Kopf hoch! meine deutschen Genossen. Mut, Mut, und noch einmal Mut!
Mit Volldampf voran – zur endgültigen Vernichtung des barbarischen Hitlerismus und dem vollen Sieg der großen Sache, für die unser Teddy gelebt, gekämpft, gelitten hat und gestorben ist.
Moskau, 17. September 1944. J. Dimitroff“


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